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Bodenseemeisterschaft 2017 in Bregenz
Am 12. November 2017 zog es unsere Judoka in Richtung Süden. Genauer gesagt an den Bodensee. Dort fand zum 43. Mal das „drei Länder Turnier", die Bodensee Meisterschaft statt. Um 6 Uhr fiel der Startschuss für unsere Kinder. Wir brachen gemeinsam von der Halle des TSV im Maierweg auf. Der Uhrzeit entsprechend war die Stimmung noch sehr verhalten und verschlafen. Das änderte sich aber schnell als wir um ca 8 Uhr an der Halle in Bregenz anlandeten und sofort in den üblichen Turniersog gezogen wurden. Unsere Kämpfer gingen sich umziehen und das Trainerteam machte die Karteikarten zur Anmeldung fertig. Es wurde an dem Tag eine Altersklasse nach der anderen durchgekämpft.
Als erster musste sich Jannis in der Altersklasse U11 beweisen. Seine Gewichtsklasse kämpfte von Anfang an im K.O. System. Den ersten Kampf verlor Jannis leider sehr unglücklich. Die Vorbereitungszeit war kurz, da die vorherigen Kämpfe alle samt schnell beendet wurden. Ehe er sich versah stand er schon auf der Matte. Genauso schnell wurde er dann auch überrumpelt und verlor innerhalb weniger Sekunden. Es ging wenig später in der Trostrunde weiter. Mit neuem Mut und der klaren Strategie diesmal von Beginn an voll da zu sein und sich nicht nochmal so überrumpeln zu lassen setzte sich Jannis aggressiv zur Wehr. Den ersten Angriff konnte er auch abwehren, im nachgreifen hatte sein Gegner aber den besseren Stand und rang Jannis nieder. Damit war unser erster Kämpfer schon ausgeschieden.
Im Laufe des Nachmittags startete dann die U13 in den Wettkampftag. Auch Tim kämpfte von Anfang an in einem K.O. System. Dabei hatte er kein Los Glück. Denn alle anderen in dem Pool hatten ein Freilos, nur er und sein Gegner mussten die erste Runde auskämpfen. Sein Gegner war von der ersten Sekunde an überlegen. Er hatte klare körperliche Vorteile gegenüber unserem kleinen Kämpfer und obwohl Tim alles gab war der Kampf recht schnell zum Vorteil des Braungurtes entschieden. In der Trostrunde hieß es dann nochmal alles in die Waagschale werfen. Es sah alles gut aus für unseren Kämpfer, nach einer gewerteten Technik musste er seinen Gegner nur noch im Haltegriff fixieren und dem Kampfende entgegen blicken. Leider war er ein bisschen zu spät dran und sein Gegner befreite sich aus Tims Fängen. Nach dieser Aktion verlor Tim etwas den Faden und wurde kurzerhand überrascht. Dem schnellen aus durch eine Wertung entging er, konnte sich aber im Boden nicht mehr befreien. So verlor er auch seinen zweiten Kampf und es war wieder ein schnelles Wettkampfende für einen unserer Kämpfer.
Am späten Nachmittag dann startete die letzte Altersklasse U15. Tabea hatte in Ihrem Pool zwei Gegnerinnen und war somit schon mal für das Podium gesetzt. Den ersten Kampf verlor sie gegen eine überlegene Gegnerin. Es ist aber zu erwähnen, das obwohl sie vor dem Kampf verzweifelt und niedergeschlagen aufgrund der ersten Gegnerin war, sie währenddessen alle Hemmungen ablegte und von Beginn an aggressiv und mutig versuchte die Oberhand zu gewinnen. Diesen Mut und Aufwind nahm sie mit in den zweiten Kampf. Die Gegnerin leicht überlegen, aufgrund des Mehrgewichts welches sie mit brachte, wurde von Anfang an gezeigt das Tabea mehr wollte als nur den dritten Platz als letzte Ihrer Gewichtsklasse mit Nachhause zu nehmen. Keine der beiden konnte sich in der regulären Zeit durchsetzen und so ging es in die Overtime. Beim golden score gewinnt der Kämpfer der die erste Wertung bekommt. Beide lieferten sich einen harten Kampf und nach schon über 2min in der Overtime schaffte es Tabea einmal in eine Vorteilsposition die sie klasse mit einer Wertung veredelte. Damit hat sie den zweiten Kampf gewonnen und wurde Vizemeister in Ihrer Gewichtsklasse.
Leo war der letzte Kämpfer vom TSV an diesem Tag. Er hatte 4 Kämpfe in seinem Pool vor sich. Bewundernswert war das er von Anfang an einen klaren Plan hatte wie er zum Erfolg kommen will. Diesen versuchte er im ersten Kampf gleich durch zu setzen und konnte gegen den Blau Gurt durch sein aggressives entgegentreten gut zusetzen. Am Ende reichte es leider nicht. Sein Gegner hat immer mehr die Oberhand gewonnen und beendete den Kampf vorzeitig. Etwas angefressen aber immer noch heiß auf den nächsten Kampf gab sich Leo trotz der Niederlage kämpferisch. Zwischenzeitlich schied einer seiner Gegner vorzeitig aus dem Wettkampf aus, Verdacht auf eine Gehirnerschütterung. Davon ungehindert gab Leo noch einmal alles. Konnte sich aber gegenüber überlegene Gegner nicht durchsetzen. Auch der letzte Kampf ging schnell verloren. Nach einer kurzen Aufbauphase war das lächeln aber wieder zurück gekehrt.
Nach Tabeas Siegerehrung die für alle Kämpfe noch etwas Balsam auf die geschundenen Seelen war, machten wir uns im Schneeregen wieder auf, zurück in Richtung Heimat. Am Ende bleibt ein Fazit das alle Kämpfer sich mutig beweisen wollten. Unser Training von einmal in der Woche aber nicht ausreicht um bei so einem Turnier gegen Kaderkämpfer bestehen zu können. Vielen Dank an die vielen Helfer und Eltern die unsere Judoka und das Trainer Team tatkräftig unterstützten.
Jakob Kollmann
(Jugendleiter Abteilung Judo)