Was ist Judo - Judoabteilung

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Was ist Judo

 

Judo = sanfter Weg ist eine japanische Kampfsportart, deren Prinzip "Siegen durch Nachgeben" beziehungsweise "maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand" ist.
Der Begründer des Judo ist Jigoro Kano (1860-1938).
Judo ist nicht ausschließlich ein Weg der Leibesertüchtigung, sondern darüber hinaus auch eine Philosophie zur Persönlichkeitsentwicklung. Zwei philosophische Grundprinzipien liegen dem Judo im Wesentlichen zugrunde. Zum einen das gegenseitige  Helfen und Verstehen zum beiderseitigen Fortschritt und Wohlergehen (jita-kyoei) und zum anderen der bestmögliche Einsatz von Körper und Geist (sei-ryoku-zenyo).
Ziel ist es, diese Prinzipien als eine Haltung in sich zu tragen und auf der Judomatte (Tatami) bewusst in jeder Bewegung zum Ausdruck zu bringen. Ein Judo-Meister hört demnach niemals auf, Judo zu praktizieren, auch wenn er nicht im Dojo (Trainingshalle)  ist.
Von den Anfängen des Judo bis heute
Jigoro Kano lernte zunächst Jiu-Jitsu an verschiedenen Schulen wie der Tenshinshinyo-Ryu und der Kito-Ryu.
1882 gründete er dann seine eigene Schule, den Kodokan ("Ort zum Studium des Weges") in Tokio. Er nannte seine Kunst Judo - "sanfter Weg". Beim Judo befreite er die alten Jiu-Jitsu-Stile von gefährlichen Elementen. Stöße, Schläge, Tritte  und viele Hebeltechniken wurden ersatzlos gestrichen oder in die Katas integriert. Die verbleibenden Techniken ermöglichten einen sportlichen Zweikampf, ohne dass größere Verletzungen zu befürchten waren.
Judo setzte sich in Japan allerdings erst durch, als die Schüler Kanos (zuvor Jiu-Jitsu Praktizierende) im Jahre 1886 einen regulären Kampf zwischen der Kodokan-Schule und der traditionellen Jiu-Jitsu-Schule "Ryoi-Shinto Ryu" für sich entscheiden  konnten. Aufgrund dieses Erfolges verbreitete sich Judo in Japan rasch und wurde bald bei der Polizei und der Armee eingeführt.
1906 kamen japanische Kriegsschiffe zu einem Freundschaftsbesuch nach Kiel. Die Gäste führten dem deutschen Kaiser ihre Nahkampfkünste vor. Wilhelm II. war begeistert und ließ seine Kadetten in der neuen Kampfkunst unterrichten. Der damals  bedeutendste deutsche Schüler war der Berliner Erich Rahn, der im Jahre 1906 die erste deutsche Jiu-Jitsu-Schule gründete. Weitere Pioniere im Judo sind Alfred Rhode und Heinrich Frantzen (Köln).
Anlässlich der ersten Judo-Sommerschule wurde am 11. August 1932 der Deutsche Judo-Ring gegründet. Erster Vorsitzender wurde Alfred Rhode. Der Begriff Judo setzt sich, wie schon im restlichen Europa, auch in Deutschland durch
1952 wurde das Deutsche Dan-Kollegium (DDK) (Vorsitz: Alfred Rhode) und 1953 der Deutsche Judobund (Vorsitz: Heinrich Frantzen) gegründet.
1956 fanden in Tokio die ersten Weltmeisterschaften statt.
Bei den Olympischen Spielen in Tokio 1964 war Judo erstmals als olympischer Sport zu sehen. Seit 1972 bei den Olympischen Spielen in München gehört Judo fest zum Olympischen Programm.
Ole Bischof wurde bei den olympischen Sommerspielen 2008 in Peking Olympiasieger in der Gewichtsklasse bis 81 kg.
Heute wird Judo in über 150 Ländern ausgeübt und ist damit die am weitesten verbreitete Kampfsportart der Welt.
Auf das Äußere kommt es (auch) an
Judo wird barfuß auf Matten (Tatamis) trainiert, Mit Zoris (Judolatschen) bewegt sich der Judoka während des Trainings außerhalb der Matte.
Judoka tragen traditionell eine knöchellange weiße Baumwollhose (Zubon) und darüber eine halblange weiße Baumwolljacke (Uwagi) die durch einen farbigen Gürtel (Obi) zusammengehalten, den Judoanzug (Judo-Gi).
Die Farbe des Gürtels zeigt den Ausbildungsstand des Judoka an.
In der Regel können Kinder ab einem Alter von sechs Jahren am Judotraining teilnehmen.

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